ZUKUNFTSVISION VON JAGUAR LAND ROVER: AUTONOMES FAHREN IM GELÄNDE

„Autonomous all-terrain driving“: Auf diesen Namen hört ein mehrere Millionen Pfund umfassendes Forschungsprojekt von Jaguar Land Rover. Die beiden innovativen Marken aus Großbritannien wollen eine breite Palette innovativer Forschungstechnologien entwickeln und testen, die es autonom fahrenden Fahrzeugen der Zukunft erlauben, auf jedem Terrain unterwegs zu sein. Der künftige selbstfahrende Geländewagen soll dabei für möglichst alle realen Fahr- und Wetterbedingungen auf und abseits der Straße vorbereitet sein.

Bei den Forschungen zu selbstfahrenden Fahrzeugen geht es Jaguar Land Rover um mehr als autonomes Fahren auf der Autobahn oder unter extremen Offroad-Bedingungen. Vielmehr sollen sowohl manuell als auch automatisch gesteuerte Fahrzeuge dabei Unterstützung erhalten, jede Gelände- und Fahrsituation souverän zu meistern. Ob es sich nun um eine Baustelle mit Verkehrspylonen und Gegenverkehr, eine schneebedeckte Straße in den Bergen oder einen schlammigen Waldweg handelt: Fahrer und autonomes Fahrzeug können mehr leisten. Im Idealfall soll der Pilot die Kontrolle an das Fahrzeug übergeben, wenn er sich nicht sicher ist, wie er ein vor ihm liegendes Hindernis oder eine gefährliche Situation am besten angehen soll.

Jaguar Land Rover kann in dem neuen Forschungsprojekt aus einer reichen Erfahrung schöpfen, schließlich ist das Unternehmen weltweit führend bei Technologien für die Fahrt ins Gelände.

Um ein hohes Level autonomer Geländegängigkeit zu ermöglichen, entwickeln die Forscher von Jaguar Land Rover schon heute die Sensortechnologien der nächsten Generation. Sie werden die „Augen“ des autonomen Fahrzeugs der Zukunft sein.

„Surface Identification and 3D Path Sensing“ bedeutet Oberflächenidentifizierung und 3-D-Streckensensorik. Unter diesem Titel fassen die Entwickler bei Jaguar Land Rover Ultraschall-, Radar- und Lidar-Sensoren sowie hochmoderne Kameras zusammen, die dem Wagen einen 360-Grad-Rundumblick über seine Umgebung eröffnen – und dies selbst bei Regen und Schnee auf die Reifenbreite genau.

Der „Overhead Clearance Assist“ nutzt Stereo-Kameratechnologie, um die Route nach überhängenden Hindernissen abzusuchen. Vorab gibt der Fahrer lediglich die Fahrzeughöhe in das System ein – inklusive Dachboxen oder am Dach befestigter Fahrräder.

Weiterhin kommen Kameras bei der „Terrain-Based Speed Adaption (TBSA)” zum Einsatz, der geländespezifischen Geschwindigkeitsanpassung. Sie erkennt schwieriges Terrain wie unebene Flächen, Waschbrettpisten, Schlaglöcher und sogar stehendes Wasser.

Auch abseits der Straßen ist es nötig, dass Fahrzeuge untereinander kommunizieren, damit autonomes Fahren im Gelände Realität werden kann. Jaguar Land Rover hat daher als weltweit erster Hersteller zur Demonstration zwei Range Rover Sport über DSRC-Technologie verbunden: Diese Dedicated Short Range Communication schuf einen „Off-Road Connected Convoy“, eine vernetzte Offroad-Kolonne. Das kabellose System für die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation übermittelt zahlreiche nützliche Informationen an den jeweils anderen Wagen. Dazu gehören zum Beispiel Fahrzeugposition, Radschlupf und Veränderungen der Aufhängungshöhe sowie der Achsverschränkung ebenso wie jede Aktualisierung der Einstellungen der All-Terrain Progress Control (ATPC) und Terrain Response-Systeme.

Autonomes Fahren im Gelände: Mit innovativen Technologien von Jaguar Land Rover rückt diese Vision einen Schritt näher. Aber noch ist viel Entwicklungs- und Testarbeit nötig.